Wetterprognose

Jörgs Marokkoreise 2009 PDF Drucken E-Mail
Dienstag, 29. Dezember 2009

Meine erste Reise in ein Land südlich von Östereich überhaupt lässt sich eigentlich nicht in wenigen Worten beschreiben. Neue Eindrücke gab es an jeder Ecke und bei jeder Gelegenheit. Der vollständige Bericht wird nach und nach und sehr ausführlich auf meiner Seite erscheinen. Da gibt es dann auch die Bilder.

http://www.joerg-vosswinkel.de

 

1.12.2009
Ankunft in Marrakesh. Mein noch verpacktes Rad schiebe ich durch den Zoll wo mich keiner beachtet. Mitten im Flughafen (neben dem Verpackungskünstler) packe ich meine Taschen und mache mein Rad fahrbereit. Ich werde ständig drauf hingewiesen, dass ich nicht viel Zeit habe da.... der Flughafen schließt?!?! ... Mist, wenn man kaum Französisch kann.

Die Fahrt vom Flughafen zum Djemaa el Fna ist ein irres Erlebnis. Es gibt einen Radstreifen am Rand der Straße, was die nutzbare Straßenbreite für alle Verkehrsteilnehmer vergrößert. Autos, hoffnungslos überladene Transporter, Mofas und kleine Motorräder mit ein bis vier Personen besetzt, fast alle fahren ohne Helm die allermeisten ohne Licht und Fahrräder (immer ohne Licht). Mein erster Eindruck ist, jeder überholt da wo Platz ist, links, rechts wie es gerade passt. Völliges Chaos und neben mir ein ungewöhnlich hoher Bordstein. Trotzdem und trotz der zwei leichten Auffahrunfälle unmittelbar vor mir fühle ich mich nicht in Gefahr, man merkt, dass die Fahrer diesen Trubel gewöhnt sind und man merkt, dass sie trotz aller Hektik aufpassen und rücksichtsvoll fahren. Solange ich auf das aufpasse was vor mir ist und keinem der lichtlosen Radfahrer hinten reinfahre und selber beim Überholen aufpasse, passiert mir hier bestimmt nichts. Ich würde sagen, jeder fährt da wo Platz ist und nicht da wo er seiner Meinung nach fahren darf. Mit der Fahrweise kann ich mich gut arrangieren, eigentlich fahre ich Deutschland mit dem Rad nicht viel anders.

2.12.2009
68,19 km
Nach einem vier-stündigen Spaziergang, Kleingeld besorgen und einkaufen geht es von Marrakesh nach Sidi Rahal. Wow, das ist ja Afrika. Häuser aus Lehm und Stroh, Maultierkarren und Maultierreiter auf der Straße und jede Menge Kinder die beim vorbeifahren mit mir abklatschen wollen. Mein Gefühl von gestern bestätigt sich, die Autofahrer fahren rücksichtsvoll und überholen in weitem Abstand, wenn sie Platz haben. Wenn nicht, dann hupen sie mich von der Straße. Meist wird die Hupe aber als freundliches Hallo benutzt, dazu wird viel gewunken und ich werde mit ganz vielen hochgehaltenen Daumen motiviert. Das Land mit eigenen Augen zu sehen ist etwas völlig anderes als sich Fotos anzuschauen. Die Leute sind erschreckend arm, ich finde nicht, dass sich die Armut hinter dörflicher Idylle versteckt ist, wie ich es irgendwo gelesen habe. Überall liegt Müll und die ganze Fahrt über atme ich Autoabgase ein. Ich kaufe ein wenig Schokolade, Sardinen und Fladenbrot an einem kleinen Laden am Straßenrand. Fotos mache ich aus Unsicherheit kaum, ein Zustand der leider bis zum Schluss der Reise anhält. Mir kommt Toni entgegen, ein französischer Liegeradfahrer, der hartnäckig auf mich einredet und möchte, dass ich meine geplante Strecke sausen lasse und mich ihm anschließe. Ich bin mir etwas unschlüssig, entscheide mich aber schließlich dafür meine Tour wie geplant alleine fortzusetzen. Von Sidi Rahal nehme ich ein Taxi nach Demnate und radle von dort nach Imi'n Ifri und übernachte dort genau an der Naturbrücke in einer sehr schön gelegenen, unglaublich heruntergekommenen, etwas überteuerten (100 Dh will er haben auf 80 Dh kann ich ihn runterhandeln) Herberge. Der Besitzer ist sehr nett und die Angestellten sind sehr bemüht.

3.12.2009
Imi'n Ifri -> Demnate -> Imi'n Ifri Peter getroffen (Radler aus England) - Mit Peter wieder nach Demnate Einladung zum Essen bei seiner Gastfamilie -> Imi'n Ifri - Naturbrücke und kurzer Ausflug Richtung Dinosaurierfußabdrücke

4.12.2009
73,55 km
Imi'n Ifri -> Toufrine (Reichlich Höhenmeter)
Landschaftlich sehr schöne Strecke, die mich mitten durch, durch kleine Dörfer führt. Mehrfach stehen (immer zu zweit) Hunde knurrend und zähnefletschend vor mir. Stein - Arm zum Wurf heben - es herrscht wieder Ruhe! Toll wie das funktioniert. Auf meiner weiteren Tour gab es keine bedrohlichen Hunde mehr. Reichlich Kinder, normalerweise winken, abklatschen und durch. Einmal muss ich aber gerade mit sehr müden Beinen bergauf schieben als vielleicht 25 Kinder auf mich zugerannt kommen. "STYLO" - einer der kleinen ist sehr penetrant und aggressiv. Ich versuche einiges "Äsmäk" - Wie heißt du? "Äsmi Jörg" - Bla Bla Bla, Klingeln..... "STYLO!" / "DIRHAM!". Taschen anfassen ist noch OK. Als dann zwei versuchen meine hinten festgezurrte Regenjacke vom Rad zu ziehen und zwei weitere anfangen meine Packtaschen aufzumachen, vorne ist schon eine offen und hinten der Packsack auch, reicht es mir. Ich kann wieder langsam fahren und gebe Gas. Die Kinder halten mich an den Packtaschen und meiner Jacke fest. "BARRA!" - soll "Hau ab!" heißen. Brülle ich so laut und böse wie ich nur kann. Die Kinder zucken zusammen und lassen mich fahren. Noch mehr Kinder, zwei größere heben Steine auf als sie mich sehen. Ich fixiere sie und sage "Non" Vielleicht hat es gewirkt, jedenfalls fliegt kein Stein.
Die Einladung zum Übernachten in Toufrine lehne ich ab, ich hab heute genug erlebt und freue mich auf ein Biwak und darauf in die Sterne zu gucken vor dem Einschlafen.
Ich liege gerade im Schlafsack, als ich ein Licht von einer Taschenlampe den Berg runter kommen sehe. Da läuft jemand geradewegs auf mich zu.... Nein, nicht ganz, ca. 5 Meter läuft er an mir vorbei und scheint mich nicht mal bemerkt zu haben.

5.12.2009
82,67 km Tourfrine -> Quarzazate
Morgens Frost, Pfützen gefroren und der Kragen von meinem Schlafsack (feucht von meiner Atemluft) ist auch gefroren. In 1940 Meter Höhe war das wohl zu erwarten. Irre schöner Tag, super schöne Strecke. Ich versuche so langsam zu fahren, dass ich noch eine Nacht hier in den Bergen bleiben kann. Mache eine ausgiebige Pause, koche mir CousCous mit Gemüse.... und bin irgendwann doch runtergerollt nach Quarzazate (Schade)

6.12.2009
109,61 km
Quarzazate -> Agdz -> Richtung Tazenakht
Recht flach, recht schön und recht ruhig. Zwei Jugendliche begleiten mich für bestimmt 25 km auf ihren Rädern. Als sie dann irgendwann wieder umdrehen und zurückfahren wollen öle ich noch ihnen die fürchterlich quietschenden Ketten.
Biwakplatz ca. 45 km vor Tazenakht

7.12.2009
44,66 km
- > Tazenakht
vorbei an der Bergwerkssiedlung Bou Azer (hier wird Bauxit abgebaut). Ein Stück hinter der Bergwerkssiedlung geht es noch mal ordentlich bergauf. Oben angekommen rennt plötzlich ein kleines Kind (vielleicht 4 Jahre alt) aus dem Geröll auf mich zu und bleibt scheu und zurückhaltend neben der Straße stehen. Jetzt erst sehe/erkenne ich das "Haus" im Geröll. Ein paar etwas geordnetere Steine die sich kaum von der Umgebung absetzen. Sonst sehe ich erstmal nichts. Ich winke den Kleinen heran, aber der kommt erst, als ich ein paar Kekse ausgepackt habe. Er nimmt die Kekse und verschwindet wieder im Geröll. Während ich langsam weiterfahre entdecke ich hinter der "Mauer" ein Maultier und eine Ziege und noch ein paar etwas geordnetere Steine ein paar Meter hinter der "Mauer". Etwas bedrückt fahre ich weiter. In Tazenakht Hotel Taghdoute, schönes Zimmer mit heißer Dusche für 80 DH. Frühstück für 25 DH. Reichlich Kontakt zu Marokkanern im Restaurant auf der Terrasse gibt es gratis dazu. Ich möchte ein Omelett essen. Bevor ich mich richtig hingesetzt habe sitzt schon der erste neben mir... OK, recht schnell lädt er mich zu seinem "Onkel" ins Teppichgeschäft ein.... das ist ja wie im Film. Aber auch nach meinem "Kein Interesse" unterhalten wir uns sehr nett weiter. Ihm hätte ja auch klar sein müssen, dass ich keinen Teppich kaufen will. Nach und nach versammeln sich immer mehr Neugierige um mich. Es entsteht ein ziemlicher Trubel und ich mitten drin. Weiß gar nicht so recht wie mir geschieht. Eine der vielen aufgeregt schnatternden Frauen spricht zum Glück Englisch und übersetzt mir das Wichtigste, so kann ich ab und zu auch was dazu sagen.

8.12.2009
83,12 km Tazenakht -> Taliouine
Polizeikontrolle (durchgewunken) -> Militärlaster (kurzes Gespräch mit einem der Soldaten) -> Fossilien Verkäufer und unwirklich erscheinende Gesteinsstrukturen in den Bergen. Wenn ich Sardinen mit Brot esse, irgendwo im Schatten sitze, werde ich von den Leuten, die auf den Dächern der Autos sitzen fast noch mehr "bejubelt" als wenn ich Rad fahre.

9.12.2009
Taliouine -> Aoulouz und mit dem Sammeltaxi zurück
Geniale Abfahrt nach Aoulouz (endlich mal was Grünes zu sehen) In Aoulouz tausche ich Geld in der Bank kaufe Mandarinen. In Taliouine gibt es keinen Geldautomaten, in Aoulouz gibt es einen. Geld tauschen (Euro -> Dirham) hätte ich auch in Taliouine machen können... Missverständnis, aber so bin ich den Genuss des Sammeltaxi-fahrens gekommen und die Strecke nach Aoulouz war auch Klasse.

10.12.2009
lange Gespräche mit anderen Gästen und einem Bergführer. Der Vater von Mahfoud (Hotelbesitzer) kommt von seiner Hatsch zurück und eine 5-tägige Feier startet.

11.12.2009
84,66 km Taliouine -> Richtung Igherm
Tolle Strecke, Toller Tag. Landschaftlich schön und abwechslungsreich. Zuerst flach, Gegen Abend steigt die Straße dann wieder auf 1700 Meter an. Wasser nehme ich an einem tiefen Brunnen und ich treffe insgesamt recht wenig Menschen. Einmal stehen ca. 20 Berberfrauen an einer Haltestelle. Ich halte an und sie bestürmen mich "Bonbon"-"Bonbon"-"Bonbon"... ich kann es gar nicht glauben, das sind erwachsene Frauen... vermutlich machen die nur einen Spaß.... ich mache mal mit und lasse mich auf ein Gespräch ein "Bonbon? pour les enfants!" .... "Ohhhh!" ... schnatter, schnatter, schnatter... "Mandarin?" .... "1,2,3,4,5,.... Oh nein, so viele habe ich doch nicht!".... schnatter, schnatter.... irgendwann habe ich das Gefühl, jetzt sollte ich wohl nicht mehr wegfahren ohne was zu geben, also krame ich ein paar Mandarinen raus. Worauf eine ältere Frau sofort ankommt, Sie meint "Safi!" (genug) und meint ich solle weiterfahren. Etwas später in sehr abgelegener Gegend liegt ein alter Mann auf einer Brücke. Er hat ein paar ganz frisch abgezogene Ziegenfelle bei sich. Sonst hat er nichts und nach einer Weile "Unterhaltung" fragt er mich nach Wasser, was ich ihm gerne gebe.
Mittags koche ich wieder Cous Cous und am Abend finde ich noch einen tollen Biwakplatz und bin mit dem Tag rundum zufrieden.

12.12.2009
109,42 km
-> Igherm -> Tarudant
Ausschlafen, erst um 8:30 Uhr los. Es geht noch bis auf 1900 m hoch. Igherm gefällt mir gut, Kaffeepause. Die Strecke nach Tarudant ist sehr belebt. Ich werde wieder reichlich motiviert (Daumen hoch, winken, _blink_er links/rechts, jubelnde Kinder) Zweimal stellen sich Kinder mit ausgebreiteten Armen auf die Straße und bilden eine Straßensperre vor mir. Ich habe hier irgendwo gelesen man soll Bremsbereit darauf zu fahren. Von wegen! ich nehme eine Hand zum winken und abklatschen vom Lenker, die andere Hand nicht an der Bremse und Gas geben. Dabei Grüße ich freundlich, schaue aber das direkt in meinem Weg stehende Kind gar nicht an. Die sehen schnell, dass ich ihre Straßensperre völlig ignoriere und wenn sie nicht zur Seite gehen, dann kracht es fürchterlich. Sie springen frühzeitig zur Seite und im Vorbeifahren können wir noch abklatschen. Ein Pickup voll mit Kindern auf der Ladefläche eines LKW fährt an mir vorbei... großes Gejubel. Der Pickup hält immer wieder an und ein paar Kinder steigen aus, meist komme ich dann wieder an denen vorbei. Nach einigen Treffen halten die Kinder, als ich vorbeifahre die Hände zum Abklatschen raus.... ich mache mit. Klatsch, Klatsch, Klatsch, ... ein tolles Gefühl so bei über 30 km/h ... ärgerlich nur, dass ein paar versuchen meine Hand festzuhalten.... geht aber noch mal gut. Als der Wagen mich wieder überholt, wieder Gejubel, Daumen hoch und Kusshände, aber auch zwei Stöcke fliegen in meine Richtung....Puh.
Ein Stück weiter wieder Kinder am Straßenrand. Einer hält einen Stock parat und versucht ihn mir während der Fahrt von der Seite ins Vorderrad zu stecken... Auch das geht gut.
Ich komme im Dunkeln in Tarudant an, es regnet inzwischen und ich gehe ins Hotel.

13.12.2009
84,88 km Tarudant -> Aoulouz
Schöne Strecke, von 200 m auf 700 m ganz leicht und langsam aufwärts. Im Hotel Oued Sous in Aoulouz für 60 DH untergekommen. Keine Dusche und Stehklo auf dem Gang, das Zimmer groß und recht sauber. Der Gastgeber ist sehr nett, spricht aber kein Wort Englisch und auch kein Französich.

14.12.2009
70,54 km Aoulouz -> Tizi-n-Test
Während der Fahrt von Aoulouz bis zum Abzweig zum Tizi-n-Test regnet es. Die nächsten 36 km geht es bergauf. Der Regen hat aufgehört und ich komme gut voran. Die ständigen gehobenen Daumen und die anerkennend winkenden Leute sind sehr motivierend. Auf dem letzten Stück nach oben wird die Straße schlechter und es wird sehr nebelig. Es ist ein tolles Gefühl dann irgendwann die Wolkendecke zu durchstoßen und über den Wolken weiter zu fahren. Eine Möglichkeit zum Biwakieren sehe ich noch, aber von hier aus kann ich das "la belle vue" schon sehen (also es ist gerade mal 400 Meter von hier weg). Die Sonne geht gerade unter. Im "belle vue" am Kamin fühle ich mich sofort wohl. Der Preis von 200 DH kommt mir zwar ziemlich teuer vor für ein dunkles Zimmer und ne kalte Dusche (+ ein großer Eimer heißes Wasser) aber Abendessen und Frühstück ist inklusive und mittlerweile ist es dunkel, also bleibe ich hier. Abendessen und Frühstück sind übrigens gut und reichhaltig.

15.12.2009
102,32 km Tizi-n-Test -> Imlil
Morgens, die geschlossene Wolkendecke knapp 20 Meter unter mir. Genial! Ich fahre recht spät los, heute geht es ja fast nur bergab, da kann ich ja trödeln... Von wegen.

Es geht erst auf ca. 900 Meter runter, dann bis Asni wieder auf 1300 Meter rauf. Von dort geht es wieder auf 1700 Meter bis Imlil. Die Abfahrt ist schön, ein paar Schneereste liegen am Straßenrand. Es wird spät. Auf dem Stück von Asni nach Imlil geht mir die Kraft aus und ich schleiche nur noch vorwärts. Es wird dunkel. Biwakplätze, die mir gefallen finde ich in der Dämmerung keine und als es dann richtig dunkel ist, macht es auch keinen Sinn mehr danach zu suchen. Ein paar Autos die mich hier durch die Dunkelheit fahren sehen halten an. Der erste hat in Imlil ein Hotel und möchte, dass ich zu ihm komme. Der zweite, eine Limousine, besetzt mit 4 Personen, bietet mir an mich und mein Rad mitzunehmen.... nach meinen Erfahrungen hier traue ich ihm das zu, aber ich verzichte und fahre weiter. Der dritte hat auch ein Hotel, ist mir auf Anhieb sympathisch und hat ein Auto, wo mein Rad locker reinpasst... ca. 2 km vor Imlil laden wir also mein Rad ein und fahren zu seinem "Hotel" in einem kleinen Ort Nahe Imlil. Das letzte Stück müssen wir mein Rad über holprige Wege und durch kleine Gassen schieben. 130 DH mit Frühstück und Abendessen (heiße Dusche gibt es auch) Tee und Kaffee gehört selbstverständlich dazu.

16.12.2009
Ich wache morgens auf, öffne die Tür und auf der Terrasse, vor mir stehen drei Schafe. Ich schaue nach links und ein paar Frauen waschen ihre Wäsche in einem kleinen Bachlauf. Gute Idee, ich schnappe mir die Wäsche die es am nötigsten hat und geselle mich zu ihnen, nicht ohne zu fragen ob es ihnen recht ist. Meine Wäsche kann ich auf der Dachterrasse,wo ich auch Frühstück bekomme aufhängen. Von hier kann ich den Ort, der fast ausschließlich aus Lehmbauten besteht, in dem ich wohne gut sehen. Ich mache eine kleine Wanderung nach Sidi Chamharourch und gehe kurz durch den Ort und nach Imlil.

17.12.2009
Die Wanderung auf den Toubkal wär mir jetzt zu stressig. Ich entscheide mich für eine geführte Tagestour über den Tasghimout die sich lohnt. Bergauf und das Stück auf dem Plateau frage ich mich noch, ob ich die Tour nicht besser alleine gemacht hätte. Bergab, muss ich leider zugeben, dass ich zum einen den Weg nicht mehr gefunden hätte und zum anderen ganz froh bin jemanden dabei zu haben. Es geht sehr steil und sehr rutschig über loses Gestein abwärts. Oben auf der Hochebene treffen wir drei Ziegenhirten, die gerade Tee auf kleinem Feuer kochen. Wir legen zusammen was wir haben (Tee von den Ziegenhirten, Brot und Käse von meinem Führer (Hassan) und Mandarinen und Schokolade von mir) und machen Teepause. Herrlich!

18.12.2009
68,68 km Imlil -> Marrakesh
In Marrakesh gehe ich in ein drei-Sterne-Hotel für die letzten beiden Tage.

19.12.2009
Ausgiebige Spaziergänge durch Marrakesh

20.12.2009
Lange schlafen -> Flughafen -> Fahrrad mit dem Verpackungskünstler einwickeln (macht er richtig gut), Gepäck für den Flug umpacken, den Rest Dirhams ausgeben und .... erfahren, dass der Flug gecancelt ist. Das Flugzeug steht noch in Düsseldorf/Weeze! Schneetreiben in Deutschland.
Ersatzflug.... nach Weeze, nächsten Samstag also in 6 Tagen.... da könnte ich ja noch mal ein paar Tage Radfahren. Hmmm, Alternativen? Nach Frankfurt/Hahn Morgen früh. OK! Inzwischen ist es schon 20:30 Uhr. Mit dem verpackten Fahrrad, meinem Handgepäck und der 15 kg Tasche gehe ich zusammen mit Marko, der ein Surfbrett dabei hat mit dem Bus zum Djemaa el Fna. Dort schleift uns einer sofort zum Riad Omar (Eigentlich 500 DH/Gehandelt auf 300 DH) Beeindruckend gutes Frühstück!!
Den Abend verbringen wir auf dem Djemaa el Fna und streifen durch die Verkaufsgassen drum herum.

21.12.2009
Mit einer Stunde Verspätung startet der Flieger. In Hahn schleife ich mein Rad in eine Ecke und packe es unter einem Weihnachtsbaum aus
Shuttlebus nach Mainz -> Zug nach Köln -> Zug nach Essen -> Taxi zu einem Freund (1:45 Uhr) Übernachtung -> 9:00 Uhr am nächsten Morgen bringt mich seine Frau zum Bahnhof -> Zug nach Duisburg -> Zug nach Xanten -> mit dem Rad die letzen 5 km durch die verschneiten Straßen nach Hause.

 
© 2024 Marokko per Rad
Joomla! is Free Software released under the GNU/GPL License.