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THEMA: Meine Ausrüstungstipps für die Radtour
#7908
Jan (Admin)
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graph
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Meine Ausrüstungstipps für die Radtour 10 Jahrs, 4 Monats ago  
Über die übliche Tourenausstattung wollen wir hier keine unnötigen Worte verlieren. Eine Packliste zum Vergleichen steht ggf. zum Download bereit.

Einige auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnliche Ausrüstungsgegenstände haben sich auf den letzten Touren als sehr hilfreich erwiesen:

GPS-Empfänger:


Oha, wofür denn das? Hierzu reifte die Idee auf der Marokkoreise 1995, bereits zu Beginn im Anti-Atlas stand ich mehrfach vor dem Problem, dass die Km-Angaben des Reiseführers offenbar für Autoreifen gemessen wurden. Für mich ergaben sich aufgrund der verschiedenen Pistenabzweige Probleme. Ein Umweg von 10 km sind im Auto kein Problem, als Radfahrer mit knappen Wasserreserven können sie lästig bis gefährlich werden. Das Markieren von Wegpunkten kann hier hilfreich sein, aber auch das Auffinden vor gemessener Punkte, die in einer weiten Hammada anzusteuern, das Gerät enorm erleichtert. Auch kann über diese Navigationsart die exakt gefahrene Strecke bestimmt werden, Schlenker und Kurven bleiben unberücksichtigt, so dass eine Hochrechnung der verbleibenden Strecke oftmals leichter fällt. Den gesunden Menschenverstand und einen guten Orientierungssinn ersetzt das Gerät natürlich nicht


Höhenmesser:



Mein Bedarf erwachte auf den Kretaradtouren 1994. In den Bergen der Insel haben wir so manches Mal ein solches Gerät vermisst. Den ersten Einsatz erlebte der Höhenmesser dann 1995 in Marokko. Damals war ich von Marrakech aus in den Hohen-Atlas gefahren und hatten den Tizi-n-Test unter die Reifen genommen. Nach fast zweitägigem Fahren hatte wir die Paßhöhe immer noch nicht erreicht und zudem keinen blassen Schimmer, auf welcher Höhe in etwa wir uns befanden, da die Karten keine Angaben hierzu machten - hätten wir nicht die Elektronik besessen.... Seit 1999 nutze ich den HAC 4 für diese Zwecke, auch bei Radmarathons eine nützliche Hilfe. Heutzutage sind Höhenmessfunktionen in einem GPS -Gerät integriert, viele Geräte zeichnen sogar Höhenprofile auf.


Funkgeräte:



Erstmals 2000 in Marokko zum Einsatz gekommen und für weite Ebenen, aber auch auf Paßstraßen ein nützliches Hilfsmittel. Die Geschwindigkeit der Mitreisenden deckt sich ja bekanntlich nicht immer mit der eigenen und - wer kennt das nicht - den Berg muß jeder für sich befahren. Oder man trennt sich zur abendlichen Zeltplatzsuche oder, oder, oder. Bis zu einer Distanz von 2 km ist man für den anderen erreichbar. Per Kabelbinder auf dem Vorbau befestigt, sind die kleinen Dinger auch nicht lästig zu handhaben. Gewicht mit Batterien: unter 200 g...

1,5 Liter PET-Flaschen:



Z.B. Bonaqua: diese günstigen und recyclebaren Fahrradflaschen, für die man allerdings einen entsprechenden Halter benötigt, ermöglichen bereits den Transport von 3 Litern Flüssigkeit ohne zusätzlichen Platz in den Taschen zu beanspruchen. Zudem sind die wasserdicht, unzerstörbar und billig. Nachteil: man kann nur mit akrobatischen Einlagen während der Fahrt trinken! Es gibt aber auch "Trinkaufsätze" für die Flaschen.

Reifen:



Die Vorlieben für Reifen sind individuell verschieden. Der eine braucht einen leicht laufenden Slick oder Semislick, der andere muss fingerdickes Profil über den Asphalt reiben oder für heftigen Schnee gewappnet sein. Kaum ein anderer Bestandteil des Rades wird in unseren Augen subjektiver beurteilt... Als hervorragender Kompromiß an alle Untergründe bei hoher Pannensicherheit (allerdings auch nicht bei Akaziendornen) hat sich der Schwalbe Marathon XR auf unseren Touren bewährt. Auch niedrige Drücke um 2 bar haben unsere Decken bisher über 1000ende von Pistenkilometern schadlos überstanden. Wir fahren die 50 mm Breite. Inzwischen gibt es diesen hervorragenden Reifen auch als Faltversion für´s Gepäck.

Seit der letzten Tour haben wir allerdings auch ein paar Kritikpunkte zum Reifen. Ein Modell hat uns mehrfach durch unvermitteltes Abspringen von der Felge in heikle Situationen gebracht. Wir konnten uns die Ursache dieses Mangels nicht erklären, haben Kontakt zum Hersteller aufgenommen und folgende Antwort erhalten:


Sehr geehrter Herr Cramer,

wir nehmen Bezug auf den zu obiger Reklamation geführten Schriftwechsel und danken Ihnen für die Einsendung des beanstandeten Reifens. Bitte entschuldigen Sie unsere verspätete Antwort. Die Prüfung zeigte, daß beide Wulstkerne des Reifens, auf einer Seite leicht, auf der anderen Seite sehr stark, in ihrem Umfang von den normalen Standardmaß abweichen. Wodurch die vorgenannten Unterschiede zustande kamen, ob z.B. der Reifen von Hause aus etwas zu groß ausfiel und durch das Abspringen der Wulst auf der einen Seite überdehnt wurde, können wir nur vermuten.
Es tut uns sehr Leid, dass eines unserer Produkte Ihnen auf Ihrer Tour Probleme bereitet hat...


Die von anderen Reisenden berichtete hohe Anfälligkeit der Flanken konnten wir bisher nicht bestätigen, auf der letzten Marokkotour kam es aber bei einem Mitreisenden an zwei lange benutzten, aber nicht völlig abgefahrenen Decken zu den genannten Flankenschäden. Dennoch sind wir mit dem endgültigen Urteil hierzu zurückhaltend, da es bisher nicht uns selbst getroffen hat.

Klickpedalen:



Richtig dafür erwärmen konnten wir uns erst nach ein paar tausend Rennradkilometern. Insbesondere für Menschen mit Knieproblemen aber auch für jeden Vielfahrer bringen Klickpedalen einige wichtige Vorteile. Man fährt runder, kraftsparender und einfach besser damit. Wenn man gelegentlich Strecken fährt, die man lieber zur besseren Bodenkontrolle uneingeklickt überquert, hielt Shimano das Modell 323 bereit: einseitig Klick, andere Seite Bärentatze... Inzwischen sind sicher aktuellere Modelle am Markt, die ähnliche Eigenschaften bieten.

Zelt:



Ich fahre seit vielen Jahren zweigleisig. Zum einen habe ich für normale Touren, wo es nicht auf extreme Maße und Gewicht ankommt, sondern ein gewisser Komfort mit den Nachteilen eines entsprechend größeren Zeltes in Kauf genommen werden kann, ein normales Kuppelzelt (erst Tatonka Mountain-Dome, dann VauDe Serie) eingesetzt. Dieses preiswerte, robuste und den meisten Ansprüchen genügende Zelt hat eigentlich nur den Nachteil, bei starkem Wind angreifbar zu sein. Ansonsten würde ich es weiterempfehlen.

Für die Reisen mit hohem Pistenanteil und bei Notwendigkeit, große Wasserreserven oder andere wichtige Ausrüstungsstücke mitzuführen, verwende ich das Nallo 2 von Hilleberg, um Gewicht und Platz zu sparen. Zu beachten ist, dass man diesen Längslieger-Tunnel auf sehr festen Böden manchmal nur mit erheblichem Aufwand aufstellen kann. Zudem liegt der Nachteil gegenüber den Kuppelzelten in der nur einen vorhandenen Apside, die zugleich den Eingang darstellt und der Unmöglichkeit, das bereits aufgestellte Zelt durch einfaches Handling umzustellen.

Schlafsack:



Auch hier ist ein Doppelkauf bei hohem Nutzungsgrad u.U. sinnvoll. Ein hochwertiger Daunenschlafsack (z.B. Feathered Friends Swallow L, 980 g, problemloser Einsatz bis 0°C) überzeugt durch sein geringes Packmaß und Gewicht, bietet aber bei Einsatz in feuchten Regionen Nachteile beim Trocknen und Feuchtigkeitstransport. Ein Kunstfaserschlafsack (z.B. The North Face Cat´s Meow, 1500 g, ebenfalls bis zum Gefrierpunkt einzusetzen) hat ein oftmals riesiges Packmaß, kann aber auch in Skandinavien und anderen tendenziell feuchten Reisezielen problemlos eingesetzt werden... Ganz aktuell beim Kauf eines Daunenschlafsackes zu empfehlen ist der Besuch der Seite des polnischen Herstellers Cumulus, wo man zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis insbesondere Daunenschlafsäcke beziehen kann!

Kleidung:



Schon den Umstieg von Baumwollklamotten auf Kunstfaser habe ich erlebt. Meine ersten Touren fanden noch in Jogginghose und T-Shirt statt... Die schnell trocknenden Kunstfaserkleidungsstücke waren in feuchteren Region aber auch bei Hitze und Schweiß ein echter Zugewinn. Was mich von je her nervt, ist die Geruchsbelästigung, die sich wohl nicht nur bei mir einstellt, spätestens am 2. Tag . Zufällig stieß ich vor etwa drei Jahren auf die Produkte der Fa. Icebreaker, die ich seither mit Genuss gerade auf Touren ohne regelmäßige Waschmöglichkeit, also insbesondere bei Zeltreisen ohne Campingplatzbesuche nutze.

Inzwischen habe ich neben einem Trikot und zwei Unterhemden, sowie Socken und eine Unterhose im Sortiment, die ich bei Zalando bekommen habe. Neben dem "no stink" Effekt sehen die Sachen gut aus und haben einen extrem angenehmen Tragekomfort, trocknen aber nicht so schnell, wie Kunstfasern. Auch der Preis ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fahre nicht mehr ohne.

Was man nicht wirklich (oder wirklich nicht?) braucht...

Faltschüssel:



Es hat zugegebenermaßen auch einiger Reisen bedurft, bis ich diese als unnützes Ausrüstungsstück zu hause lassen konnte. Die leere Lowrider- oder Hinterradtasche - sofern wasserdicht - erfüllen den Zweck genau so gut und benötigen keinen zusätzlichen Platz oder Gewicht... Auch wenn es so aussieht: ich habe nichts gegen die Produkte der Firma Ortlieb. Im Gegenteil: die Taschen haben sich im Reise- und Alltagsbetrieb bewährt und heben sich qualitativ wohltuend von den vielen Sätzen zuvor zerschlissener Karrimor-Vertretern ab!

Lenkertasche:



Gut, ich habe an Anfang der Reisen auch gelegentlich welche verwandt. Aber im Lauf der Zeit habe ich mehrere Gründe gefunden, darauf zu verzichten: Zunächst ist der Schwerpunkt des Rades aufgrund der hohen Fixierung einer Lenkradtasche ungünstig beeinflusst. Eine Lenkradtasche stellt ein weiteres Ausrüstungsstück dar, das jedesmal transportiert werden muß (im Zug, in die JH, ins Hotel, auf der Fähre). Vier Taschen sind schon nervig genug. Auf Pistenfahrten und schlechten Strecken wird das Fahrverhalten denkbar schlechter. Zudem kann man die Spur des Vorderrades nicht sehen. Wo lassen wir die Dinge, die für gewöhnlich in der Lenkertasche lagern? In der linken Lowridertasche. Diese ist mit Trageriemen versehen genau so praktisch, wie die Lenkradtasche.
 
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Letzte Änderung: 2013/11/26 18:29 von Jan.
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