Hallo,

zurzeit grüble ich noch über der Frage, ob ich den MTB Lenker meines Reiserads mit einen Aerolenker kombinieren soll oder nicht. Hat jemand von Euch Erfahrungswerte zu dieser Kombi?

Eigentlich fahre ich neben meinem Alltagsrad hauptsächlich Rennrad mit Rennbügel, den ich sehr schätze. Am neuen Reiserad habe ich einen MTB Lenker mit Hörnchen. Selbst wenn ich diese greife, sitze ich noch mit ziemlich breitem Kreuz auf dem Rad, was bei weniger spektakulären Strecken oder starkem Gegenwind sicher nicht ideal ist.

Meine Sitzposition auf dem Rad ist leicht überhöht (ca. 4-5 cm) und sportlich gestreckt aber deutlich kürzer als auf dem Rennrad. Ist nach meinem subjektiven Empfinden eine sehr bequeme und recht aufrechte Sitzhaltung. Macht hier ein Aerolenker Sinn?

Wie habt ihr den Aerolenker mit 26,0 bzw. 31,8 mm Klemmmaß ausreichend stabil und schonend an einen MTB Lenker mit 25,4 mm Klemmmaß gezaubert?

Über die Möglichkeit ein zweites Paar Hörnchen zwischen Vorbau und Brems-/Schaltgriff zu montieren habe ich auch schon nachgedacht. Ich vermute allerdings, dass ich für diese "Krücke" nicht genügend Platz zur Verfügung habe.

Auf die Lenkertasche könnte ich übrigens verzichten. Auf einer Tour über die Alpen nach Triest fand ich die Lenkertasche ungünstig, weil sie auf Pisten nicht gerade zur sicheren Radbeherrschung beitrug (bin damals allerdings auch mit Federgabel und ohne Lowrider gefahren). Die Fotoausrüstung und Wertsachen würde ich dann einfach in einer Ortlieb Front-Roller transportieren.

Für Eure Erfahrungen und Hinweise wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße
Jan


Ps. Montage eines Rennbügels ist mit dem Setup des Rades momentan ausgeschlossen.

Hi Jan,
ich fahre auch seit Jahren ohne Lenkertasche, ist auf Pisten eher lästig. Hoher Schwerpunkt, viel Hebel, wackelt, keine Sicht aufs Vorderrad.

Aerolenker an einem Reiserad. Nun ja, ich würd´s nicht tun, aber de gustibus non est disputandum...

Natürlch ist schön, in den Wind zu tauchen, aber man sieht wenig, es ist dauerhaft eher eine sportliche, als bequeme Position und es ist ja nach Verpackung des Rades im Flieger ein echter Steh-im-Weg.

Viele Grße
Jan

Hallo,
Lenkertasche ist kein Problem, sofern man nicht die ganz großen nimmt und die überlädt. (bei mir ca. 1kg)
Ich fahre sogar Alpencross mit Lenkertasche (mit Federgabel und ohne Lowrider) und natürlich auch alle Pisten. Für die Sicht ist das kein Problem, denn man schaut nicht auf das Vorderrad, sondern ein gutes Stück weiter vorne auf die Straße, auch im Gelände. Ist vielleicht aber auch Gewohnheit.

halt mal nen aerolenker auf deinen vorbau, und sieh mal wo du mit deinen ellenbogen liegst= dein oberkörper ist dann etwas gestreckter als sonst. wie kompensiert man das? durch nach vorne rutschen auf dem sattel... da fängt es dann an unbequem zu werden. oder du stellst den sattel etwas weiter nach vorne (so "etwas" wie möglich!) mit der folge daß der sattel in den "normalen" sitzpositionen etwas zu weit vorne steht. langer rede kurzer pinn: ich würds nicht tun. hatte mal kurz nen aero drauf, aus den gleichen überlegungen wie du. der war aber schneller wieder runter als ich ihn drangeschraubt hatte. eben aus den obengenannten gründen.
aber letztendlich ist es - wie vieles andere-eine geschmacksfrage

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten!
Ich werde es nicht tun. Eure Argumente machen Sinn. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass so eine Frickellösung den Lenker relativ stark belasten würde und im Falle eines Sturzes könnte der Aeroaufsatz dem Besenstil erheblichen Schaden zufügen. Dann lieber etwas entschleunigter unterwegs sein. Eine zu gestreckte Sitzposition würde meiner Winterwampe ohnehin nicht bekommen, da die Schwarte mit jeder Kurbelumdrehung zwei Klopfer einstecken müsste...

Auweia, die ersten Tage werden in jedem Fall schmerzhaft...

Viele Grüße
Jan

So, habe zwischen Vorbauklemmung am Lenker und Bremsgriffen 1-2 lagig Lenkerband gewickelt. Das sollte noch eine windschnittigere Griffvariation ohne großen Aufwand sein. Mal sehen, wie häufig ich sie nutzen werde...